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Kulturwissenschaftliche Fakultät

Fachgruppe Soziologie

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Porträts von Studierenden der Soziologie

Lena Riedl Einklappen

Nach meinem Abitur war ich ein Jahr lang ziemlich planlos, bin gereist und habe hier und da gearbeitet und die ganze Zeit die Frage: Wie soll es jetzt weiter gehen?
Die Entscheidung nach Bayreuth zu gehen war also ziemlich spontan, genauso wie die Wahl meines Studienfachs, von Soziologie hatte ich davor noch nie gehört. Es ist schwer das Fach für andere zu beschreiben, man muss es wahrscheinlich einfach selbst studieren, um eine Ahnung davon zu bekommen. Was mich an der Soziologie begeistert, ist, dass man nicht einfach Fakten stumpf auswendig lernt, vielmehr helfen einem die Seminare und Vorlesungen den Kopf einzuschalten und die richtigen Fragen zu stellen. So banal das auch klingt, umso spannender sind die Diskussionen in den Veranstaltungen und das Auseinandersetzen mit verschiedenen Theorien über das Zusammenleben der Menschen.
Der Studiengang ist ziemlich klein, was schön ist, weil man sich untereinander kennt und auch das Verhältnis zu den Professoren ist wahrscheinlich besser, als an anderen größeren Unis. Man hat hier nicht das Gefühl eine gesichtslose Matrikelnummer zu sein sondern fühlt sich gut betreut und ernst genommen. Der kompakte Campus trägt dazu bei, dass man ständig auch außerhalb des eigenen Faches neue Leute kennen lernt.
Ich werde 2018 mit meinem Bachelor fertig und mache ein Praktikum in der Marktforschung, um zu schauen ob das etwas für mich ist. Danach möchte ich aber auf jeden Fall einen Soziologie Master machen.

Lene BaumgartEinklappen

Ich habe im Winter 2014 mit meinem Bachelor in Kultur und Gesellschaft angefangen. Mein Hauptinteresse lag anfangs bei den Erziehungswissenschaften, Soziologie habe ich eher gewählt, weil man eben zwei Hauptfächer brauchte.
Bevor ich nach Bayreuth gegangen bin, wusste ich zwar, dass es die Soziologie gibt, was es damit genau auf sich hat, war mir bis dahin nicht bekannt. In der Schule hatte ich immer großen Spaß in Gemeinschaftskunde und Ethik und als ich dann in den Soziologievorlesungen und -seminaren saß, fühlte ich mich fast ein bisschen in die Schulzeit zurückversetzt. Nur, dass ich plötzlich das Gefühl hatte, ausschließlich das machen zu können, was mich interessiert und das auf einer fundierteren Grundlage, da wir für die Diskussionen immer vorbereitende Literatur bekamen. Die Seminare haben meistenseine Gruppengröße von zehn bis zwanzig Personen, was eine gute Basis für eine angeregte Diskussion und eine spannende Sitzung ist. Die Lehrenden hier sind sehr engagiert versuchen immer, das Beste aus den Studierenden herauszuholen. So wuchs mein Interesse für die Soziologie ab dem zweiten Semester und ab dem dritten Semester habe ich hier meinen Schwerpunkt gesetzt.
Inzwischen bin ich im siebten Semester und schreibe meine Bachelorarbeit im Bereich der Politischen Soziologie. Ich werde auf jeden Fall einen Master in Soziologie anschließen, allerdings in einer anderen Stadt, an einer anderen Uni, da ich gespannt bin, was die Soziologie sonst noch zu bieten hat. Die Uni Bayreuth war für meinen Bachelor perfekt, denn hier habe ich eine gute Grundlage in Soziologie erhalten, konnte in verschiedene Interessensbereiche tiefer eintauchen, stand problemlos im direkten Kontakt zu den Lehrenden und das Leben an einer Campus-Uni macht auch sehr viel Spaß.

Lukas WeberEinklappen

Ich gehörte nie zu denjenigen, die schon seit ihrer Kindheit wussten, was sie später machen, geschweige denn werden wollen. In der Schule gab es viele Fächer und Themen, die mein Interesse weckten. Ein richtiges Lieblingsfach hatte ich allerdings nicht. Wie viele andere entließ mich das Gymnasium nach dem Abitur in die Zukunft ohne konkreten Plan darüber, wie es denn nun weitergehen könnte. Die schier unermessliche Auswahl an Möglichkeiten machte die Suche nach dem richtigen Weg nicht unbedingt leichter. Letztendlich denke ich, war es aber die Neugier an der Menschenwelt, welche mich 2014 dazu brachte Soziologie zu studieren. Der Hauptgegenstand der Soziologie ist die Gesellschaft und somit erschließt sich für die Studierenden dieser Disziplin eine Vielzahl an Feldern, mit denen man sich je nach Interesse beschäftigen kann.

Besonders wichtig war mir damals bei der Wahl des Studiums auch, dass es an der Universität nicht weitergehen sollte, wie zuvor in der Schule, wo Prüfung auf Prüfung folgt und deshalb ein Großteil des Gelernten sich schnell wieder verflüchtigt. Die Soziologie bietet die Möglichkeit, und den nötigen Freiraum, sich mit verschiedenen Themen tiefgehend auseinanderzusetzen und nicht nur an deren Oberfläche zu kratzen – also wirklich zu studieren. In der Bayreuther Soziologie fühlt man sich schnell gut aufgehoben, in den Seminaren kommt es zu spannenden Diskussionen und bei Fragen oder Problemen ist man nicht auf sich allein gestellt, da die Lehrenden den Studierenden stets mit Rat und Tat beiseite stehen.

Als Mitglied unserer Gesellschaft ist mein Leben unausweichlich auch ein Teil dieser Wissenschaft und die Soziologie hat es schon des Öfteren geschafft mir auf unerwartete Art und Weise die Augen zu öffnen. Aus diesem Grund stand für mich schnell fest, dass ich mich weiterhin mit dieser Disziplin beschäftigen wollte und habe deshalb 2017 mit dem Soziologie-Master in Bayreuth begonnen.

Silvia WiegelEinklappen

„hervorragende Mischung eines spannenden und individuell gestaltbaren Studiums der Soziologie“

Warum kam ich für Soziologie nach Bayreuth?
2013 habe ich mein Abitur in Passau gemacht und war dann in Bamberg für ein „FSJ Kultur“ an einer Musikschule tätig gewesen. Von dort aus war der Weg ins schöne grüne Bayreuth nicht weit und außerdem hatte ich zuvor schon vom qualitativen und kulturellen Schwerpunkt der Soziologie hier gehört. „Kultur“ war das, was mich von Anfang an interessierte.

Was war das Besondere an meinem Soziologie-Studium in Bayreuth?
Dass insbesondere die eigene „Kultur“ mir die eigentlich Interessanteste, weil Unbekannteste war, stellte ich zuvor, aber auch dann im Laufe meines Bachelorstudiums immer wieder fest. Zwar hatte ich mich u.a. aufgrund eines meiner schriftlichen Abiturfächer immer besonders für französischsprachige Länder v.a. in Europa interessiert und wollte dieses Interesse auch in einem Auslandssemester weiter ausleben, doch stieg ich schlussendlich genau auf der anderen Seite Deutschlands aus einer Zugtür: in Polen. An der „Uniwersytet im. Adama Mickiewicza“ in der westpolnischen Großstadt Poznań konnte ich im Sommer 2017 ein Semester lang neben weiteren soziologischen Kursen (u.a. über „Umweltsoziologie: Umwelteinbettung des sozialen Lebens“) auf Englisch und Polnisch noch mehr interdisziplinäre Luft (in den Fächern Anthropologie, Geografie und Politikwissenschaft) schnuppern und v.a. in eine andere Art zu studieren und zu leben eintauchen.

Was finde ich allgemein besonders an Soziologie in Bayreuth?
Mein relativ junger Studiengang „Kultur und Gesellschaft“ lässt einem sehr viele Freiheiten, wovon neben der individuell wählbaren Fächerkombination diejenige des Auslandsstudiums ist. Gerade diese Freiheit sowie diejenige der thematischen und methodischen Schwerpunktlegung schon in den ersten Semestern in der Soziologie machten und machen das Studieren zusammen mit meinem anderen Hauptfach  der Erziehungswissenschaften für mich besonders interessant.
In Verbindung mit der weiteren Möglichkeit, im sog. „Verzahnungsbereich“ in das Fach Geschichte hineinzuhorchen,
dem guten Verhältnis von Dozent*innen und Student*innen sowohl was die Anzahl als auch das freundliche Kommunikationsklima angeht, dem sozial anregenden und damit horizonterweiternden Campus sowie
den mittlerweile vielen zusätzlichen Angeboten an den Lehrstühlen der Soziologie in Bayreuth (regelmäßiges Kolloquium mit Gastdozenten anderer Universitäten, Wochenend-Lektüreseminaren und nun auch eine deutsch-polnische Sommerschule) ergab das in meinen bisherigen sieben Hochschulsemestern eine hervorragende Mischung eines spannenden und individuell gestaltbaren Studiums der Soziologie.
Derzeit spiele ich wegen der genannten guten Studienbedingungen sogar mit dem Gedanken, meinen Master in Soziologie hier fortzuführen; wobei man mit diesem Soziologiestudium auch für andere Master an anderen deutschen/europäischen Universitäten gut gerüstet ist.

Michelle EppsEinklappen

Nach einem gescheiterten Biochemiestudium ging es um die Frage, was das Richtige für mich ist. Auch hatte ich vorher einen eher untypischen Weg an die Universität, denn ich machte zuerst eine Ausbildung und erlangte meine Hochschulzugangsberechtigung auf dem zweiten Bildungsweg. Eine Begabungsanalyse half mir mich umzuorientieren. Sie ergab, ich solle mich entweder mit der Natur oder mit Mensch und Gesellschaft beschäftigen, im Besonderem auf einer abstrakt-theoretischen Ebene.
Da mir Bayreuth sehr gut gefiel, schaute ich mich an selbiger Universität nach alternativen Studiengängen um und wurde dabei auf das Fach Ethnologie, mit dem Kombinationsfach Soziologie, aufmerksam. Soziologie, das muss etwas mit Sozialer Arbeit und Hilfseinrichtungen zu tun haben, so dachte ich lange Zeit und wurde eines Besseren belehrt. Von Anfang an hat mir die Soziologie in Bayreuth gefallen, sodass ich letztendlich über mein Soll hinaus Kurse besucht habe. Die Inhalte, aber auch der kleinere und persönlichere Rahmen der Seminare ist wirklich etwas Besonderes. Das glaube ich kann an größeren Universitäten kaum gewährleistet werden. Das sehr gute Verhältnis zwischen den Studierenden und DozentInnen trägt außerdem zu einem positiven Klima bei. Ich habe das Gefühl absolut meinen Interessen folgen zu können und trotzdem den Anforderungen zu entsprechen. Insgesamt sind auch die Studienbedingungen der Universität ausgezeichnet, sodass am Ende eine gute Studierbarkeit gewährleistet ist. Ich persönlich bleibe gerne noch etwas länger und bemühe mich ebenfalls um einen Platz für den Master in Soziologie. Ich genieße die Zeit zum Lesen und Denken, die mir hier geboten wird.


Verantwortlich für die Redaktion: Barbara Mayer

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